Entlang der Weinstraßen in Deutschland haben Investoren viele alte Weingüter zu ansprechenden Wohnhäusern ausgebaut. Etwas abseits der großen Städte oder ganz auf dem Land haben die Interessenten die Auswahl aus einer Vielzahl von Objekten. Es gibt die kleinen Fachwerkhäuser entlang der Steilhänge, in denen private Winzer mit Blick auf den großen Fluss der Weinregion einst ihre wenige Ar großen Parzellen für den Haus- und Dorfgebrauch bestellten. Und da sind die großen Vierseithöfe, vormals Residenzen des Landadels und der Gutbetuchten, die Platz für Luxuswohnungen in denkmalgerecht saniertem Bauwerk bieten, an dem die Bauleute liebevoll das Gestein der Mauern freigelegt und die jahrhundertealten Holzbalken aufgearbeitet haben. Häufig sind die alten Rebanlagen erhalten geblieben oder lassen sich mit nur geringem Aufwand wieder herstellen. Wohnen im Weingut ist also auch mit einem neuen Hobby verbunden – zu dem die schweißtreibende Arbeit beim Rebschnitt und der Lese ebenso gehört wie der Ausklang lauer Sommerabende beim selbstgemachten Wein.
Egal welche Weinregion, egal welches Ambiente – die Bewohner von Weingütern lieben es in jedem Fall sonnig und gesellig. Wein wächst nur dort, wo eine kräftige Sommersonne für überdurchschnittlich warme, beinahe mediterrane Verhältnisse sorgt, wo die Sommer lang und die Winter mild sind. Zudem hat fast jedes Weindorf, jede Winzergenossenschaft im Herbst ihr kleines Weinfest, auf dem die erfolgreiche Ernte gefeiert wird.
Interessant ist das Leben auf dem Weingut noch aus einem weiteren Grund: Viele Tourismusverbände haben die Verbindung zwischen Wein, Kultur und guter Gastronomie entdeckt, ausgebaut und vermarktet. Das macht die Regionen äußerst attraktiv, auch für die Einheimischen.
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